Das multinationale Quartett aus NASA und SpaceX startete noch vor Tagesanbruch von Cape Canaveral aus. Die Besatzung wird von der in Deutschland geborenen Jasmin Moghbeli geleitet und wird sechs Monate an Bord der Internationalen Raumstation bleiben.
Die gemeinsame Mission von NASA und SpaceX startete am Samstag mit vier Astronauten an Bord der Raumsonde Dragon auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) ins All.
Als sie in der Kapsel die Umlaufbahn erreichte, funkte Jasmin Moghbeli von der NASA zurück zur Erde: „Wir sind ein vereintes Team mit einer gemeinsamen Mission.“
Moghbeli, von Beruf Marinepilotin, sagte, die Zusammensetzung ihrer Crew zeige, „was wir erreichen können, wenn wir harmonisch zusammenarbeiten.“
Neben Moghbeli sind auf der sechsmonatigen Mission der Däne Andreas Mogensen von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der Japaner Satoshi Furukawa und der Russe Konstantin Borisov dabei.
Normalerweise besteht die NASA darauf, dass zwei oder drei Besatzungsmitglieder aus den eigenen Reihen kommen, aber aufgrund von Terminproblemen war die Besatzung am Ende gemischter.
„Um den Weltraum zu erforschen, müssen wir es gemeinsam tun“, sagte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher wenige Minuten vor dem Start vor Tagesanbruch im Kennedy Space Center in Florida. „Der Weltraum ist wirklich global und internationale Zusammenarbeit ist der Schlüssel.“
Ehemaliger Marinesoldat, dessen Eltern aus dem Iran geflohen sind
Moghbelis Eltern flohen 1979 inmitten der Revolution im Land aus dem Iran. Der 40-Jährige wurde in Deutschland geboren, bevor er auf Long Island in New York aufwuchs. Später trat sie den Marines bei und flog Kampfhubschrauber in Afghanistan.
„Der Glaube an sich selbst ist etwas wirklich Mächtiges“, sagte sie vor der Mission.
Borisov wird wie Moghbeli seine Jungfernfahrt ins All unternehmen, während Morgensen und Furukawa beide schon einmal auf der ISS waren.
Einer der Vorzüge der Zugehörigkeit zu einer internationalen Crew ist laut den Astronauten das angebotene Essen. Auf der Speisekarte stehen unter anderem persischer Eintopf, japanische Makrele und dänische Schokolade.
Die Trägerrakete der ersten Stufe von SpaceX kehrte wenige Minuten nach dem Start nach Cape Canaveral zurück, ein besonderer Leckerbissen für die Tausenden von Zuschauern, die sich in der Dunkelheit des frühen Morgens versammelt hatten.
Der Start war 24 Stunden nach Bedenken hinsichtlich des Lebenserhaltungssystems der Kapsel verschoben worden.
Der Start am Samstag ist der achte, den SpaceX im Auftrag der NASA durchführt.