Mauricio Funes, der von 2009 bis 2014 Präsident von El Salvador war, wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Derzeit lebt er in Nicaragua, wo er auch Staatsbürger ist.
Der ehemalige Präsident von El Salvador, Mauricio Funes, wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt, gaben salvadorianische Behörden am Mittwoch bekannt.
Allerdings lebt Funes derzeit in Nicaragua und besitzt die nicaraguanische Staatsbürgerschaft. Nicaragua erlaubt keine Auslieferung seiner Staatsbürger.
Was sagt das Urteil sonst noch?
Das Urteil verpflichtet Funes außerdem zur Zahlung von Geldstrafen in Höhe von über 200.000 US-Dollar (184.000 Euro), nachdem er der Steuerhinterziehung von etwa 85.000 US-Dollar aus dem Jahr 2014 für schuldig befunden wurde.
Anfang des Jahres wurde der ehemalige Präsident wegen seiner Beteiligung an kriminellen Organisationen und der Nichterfüllung seiner Pflicht zum Schutz der Einwohner des Landes zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt.
David Munguia, ein ehemaliger Justiz- und Verteidigungsminister, wurde im Zusammenhang mit demselben Fall ebenfalls zu einer 18-jährigen Haftstrafe verurteilt.
Der salvadorianische Generalstaatsanwalt Rodolfo Delgado erklärte zuvor, dass sowohl Munguia als auch Funes als Mitglieder krimineller Banden gehandelt hätten, indem sie im Austausch für Wahlvorteile einen Waffenstillstand zwischen diesen Gruppen ausgehandelt hätten.
Mauricio Funes war von 2009 bis 2014 Präsident von El Salvador und erhielt 2019 die nicaraguanische Staatsbürgerschaft.