Die Leichtathletik-Welt trauert, nachdem Lobinger einen langen Kampf gegen den Krebs verloren hat. Als erster Deutscher übersprang er 1997 im Freien die Sechs-Meter-Marke.
Der frühere deutsche Stabhochsprungmeister Tim Lobinger ist im Alter von 50 Jahren verstorben, teilte seine Familie am Donnerstag den deutschen Nachrichtenagenturen mit.
Er schrieb sich 1997 in die Rekordbücher ein, als er als erster deutscher Stabhochspringer im Freien die Sechs-Meter-Marke übersprang.
Er gewann 2003 eine Goldmedaille bei den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham, Großbritannien, zusammen mit einer Bronzemedaille in Moskau 2006.
Lobinger wurde auch bei zwei Halleneuropameisterschaften mit Gold ausgezeichnet: 1998 in Valencia, Spanien, und 2002 in Wien.
Außerdem gewann der Weltklasse-Stabhochspringer Silbermedaillen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1998 in Budapest und den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 im schwedischen Göteborg.
Ein jahrelanger Gesundheitskampf
Lobinger hatte seit der Diagnose Leukämie im Jahr 2017 mit Krebs gekämpft. Nach mehreren Chemotherapien und Stammzelltransplantationen klang die Krankheit 2018 ab.
Seine Krebssituation verschlechterte sich jedoch in den letzten Monaten.
In einem Interview mit der deutschen Tageszeitung Bild im Oktober gab er zu, dass er aufgrund der Schwere der Krankheit nicht von Krebs geheilt werden würde.
„Es lohnt sich, für jeden Tag zu kämpfen, den ich leben und mit meiner Familie verbringen kann“, sagte Lobinger in jenem Interview.
Lobinger war in seinem Leben zweimal verheiratet.
Er hatte zwei Kinder mit der Dreispringerin Petra Lobinger, mit der er von 1994 bis 2003 verheiratet war. Außerdem war er von 2011 bis 2017 mit der TV-Journalistin Alina Baumann verheiratet, mit der er einen Sohn hatte.
Der deutsche Fußballverein RB Leipzig trauert um Lobinger und spricht seiner Familie sein Beileid aus. Von 2012 bis 2016 war er als Leichtathletiktrainer für den Verein tätig.